Wärmewende in Deutschland und Dänemark

28.11.2023

Der Handlungsbedarf zur Reduktion von Emissionen im Wärmebereich ist sowohl in Deutschland als auch Dänemark groß. Gebäude sind wichtige Quellen von Treibhausgasemissionen, die größtenteils auf die Erzeugung und Bereitstellung von Wärme zurückzuführen sind.  

Während in Dänemark zwei Drittel aller Haushalte an Fernwärmenetze angeschlossen sind, gibt es in Deutschland noch in gut zwei Drittel der Wohngebäude eine Zentralheizung auf der Basis von Öl oder Erdgas. Obwohl der Handlungsbedarf zur Reduktion von Emissionen im Wärmebereich groß ist, gibt es politische Herausforderungen, wie die Gebäudeenergiegesetzdebatte in diesem Jahr gezeigt hat.  

Treibhausgasemissionen in Deutschland nach Sektoren 2022

Auch in Dänemark sind Veränderungen notwendig. Fernwärme ist nur dann eine klimafreundliche Technologie, wenn die Inputs der zentralen Werke emissionsarm und erneuerbar sind. Derzeit wird mehrheitlich auf Biomasse, aber auch Abfall in Kraftwerken mit Kraft-Wärme-Kopplung, also der gleichzeitigen Erzeugung von Strom und Wärme, gesetzt. Beispiele sind das Amagerwerk und der Amager Bakke. Trotz ihrer Vorteile sind diese Erzeugungsformen nicht vollkommen nachhaltig. 

Quelle: https://www.hofor.dk/baeredygtige-byer/fremtidens-fjernvarme/amagervaerket/

In beiden Ländern stellt sich die Frage, in welchen Bereichen der Ausbau von Fernwärmenetzen sinnvoll ist, wie sich die Inputs der Fernwärme nachhaltig gestalten lassen und welche Rolle Wärmepumpen spielen werden. Die kommunale Wärmeplanung, die Erschließung von geothermischer Energie und auch gesteigerte Energieeffizienz sind hierbei zentrale Fragen, um eine nachhaltige Wärmeversorgung zu gewährleisten.

Am 04. Dezember veranstalten wir zu genau diesen Themen den dritten German-Danish Dialogue on Energy Transition. Im Panel vertreten sein werden Branchenexperten von Rambøll, Dansk Fjernvarme, Innargi, Danfoss und ein Vertreter des deutschen Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.  

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