Grüner Wasserstoff - Wind und Pipeline schlagen Photovoltaik und Schiff
"Windenergie aus dänischen Offshore-Windparks, transformiert zu Wasserstoff und über eine Pipeline nach Deutschland gebracht, wird uns bei den CO2-Zielen deutlich voranbringen."
18.08.2022
Deutschland braucht grünen Wasserstoff, um seine Klimaziele zu erreichen. Die eigenen Potenziale werden den Bedarf nicht decken. Deshalb schaut sich Deutschland international nach Lieferanten um, die den nötigen Strom über günstige Photovoltaik herstellen und den Wasserstoff per Schiff nach Deutschland schicken wollen.
Dänemark hat ein alternatives Modell zu bieten. Windstrom von Offshore-Parks ist zwar etwas teurer als Photovoltaik-Strom, aber der Transport des Wasserstoffs über Pipelines dürfte im Vergleich zum Schiffstransport billiger und nachhaltiger sein: Es erscheint wenig sinnvoll, dass wir massenhaft Energie aufwenden, um Energie zu transportieren.
Dänemark treibt die Wasserstoff-Agenda voran: Zwei Energieinseln in Nord- und Ostsee sollen zu Hubs für die Power-to-X-Technologie werden. Dazu kommen weitere günstige Rahmenbedingungen. Dänemark verfügt gegenüber Deutschland über ein Mehrfaches an Potenzial für Offshore-Windenergie. Darüber hinaus ist die dänische Politik umsetzungsstärker als die deutsche.
Während also Dänemark mittelfristig deutlich über den eigenen Bedarf produzieren wird, ist Deutschland auf zuverlässige Importe angewiesen.
Unser White Paper über Wasserstoff „German Demand meets Danish Supply“ beschreibt die Idee für Zusammenarbeit in diesem Bereich.
Windenergie aus dänischen Offshore-Windparks, transformiert zu Wasserstoff und über eine Pipeline nach Deutschland gebracht, wird uns bei den CO2-Zielen deutlich voranbringen.
Während die DänInnen natürlich ihre Power-to-X-Strategie in Dänemark gut ohne uns umsetzen können, sollte sich die deutsche Energiepolitik zügig bei der Frage der Pipelines zusammen mit Dänemark engagieren.