2023 wird ein gutes Jahr│Wir können es uns nicht leisten, die Ukraine nicht zu unterstützen

30.12.2022, von Reiner Perau

Was für ein Jahr.

Nach dem Schock über Russlands Barbarei kam der Preisschock bei den Energiepreisen und damit Stagnation. Glücklicherweise sind Knappheitsprognosen meist „self-invalidating“. Deswegen wird 2023 wirtschaftlich ein gutes Jahr.

Ein positiver Aspekt des Energiepreisschocks ist, dass er den Übergang zu erneuerbaren Energien beschleunigt. Und diese Entwicklung wiederum bedeutet einen Schub für die deutsch-dänischen Beziehungen.

Nirgendwo ist die Kompetenz bei Klimaschutz- und Umwelttechnik nämlich so groß wie in Deutschland und Dänemark. Wenn wir zusammenarbeiten, sind wir unschlagbar. Deshalb setzt die Deutsch-Dänische Handelskammer einen Schwerpunkt bei Energiewende-Themen. Wir haben 2022 das German-Danish Hydrogen Network gegründet. Im nächsten Jahr wollen wir mit dem German-Danish Roundtable on Energy Transition das Gespräch zwischen deutschen und dänischen Branchenvertretern voranbringen. 

Für alle, die sich in Politik und Verwaltung mit der Energiewende beschäftigen, gilt weiterhin, dass Sie in Dänemark das Testlabor für Deutschland sehen können. Dänemark ist bei so gut wie allen Energie- und Klimathemen weiter als Deutschland.

Ich selbst werde nicht mehr dabei sein. Im Januar 2023 werde ich Geschäftsführer der Deutsch-Ukrainischen Handelskammer mit Sitz in Berlin. Ich freue mich darauf, mit der AHK die Ukraine zu unterstützen. Ich bitte Sie, dies auch weiterhin zu tun. „Helping Ukraine is an investment, not charity” war der wichtigste Satz des ukrainischen Präsidenten vor dem amerikanischen Kongress. Er hat recht. Wir können es uns nicht leisten, die Ukraine nicht zu unterstützen. 

Mit den besten Wünschen für ein erfolgreiches Jahr 2023 verabschiede ich mich von allen Mitgliedern, Kunden und Freunden der Kammer. Ich freue mich, wenn Sie ihr auch weiterhin gewogen bleiben.