Deutsch-Dänischer Aktionsplan: Mehr Windstrom und Wasserstoff aus Dänemark für Deutschland
07.09.2022
die Bundesministerin des Auswärtigen, Annalena Baerbock, hat in Kopenhagen mit ihrem dänischen Amtskollegen Jeppe Kofod einen deutsch-dänischen Aktionsplan unterschrieben. Der Aktionsplan enthält gemeinsame Initiativen in mehreren Bereichen. Insbesondere die Förderung des grünen Wandels wird als eines der zentralen Ziele im Plan festgelegt. Der Aktionsplan soll die Zusammenarbeit stärken und zusätzliche Möglichkeiten für Handel schaffen. Um die Initiativen umsetzen zu können, sollen verschiedene Interessensgruppen mit einbezogen werden und Partnerschaften zwischen dem öffentlichen und privaten Sektor gefördert werden.
In den Bereichen Energiepolitik und Klimaschutz hat man sich u.a. auf folgende Initiativen verständigt:
- Beide Länder sollen an die von Dänemark geplanten Energieinseln in Nord- und Ostsee angeschlossen werden.
- Dialog über den Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur, um Wasserstoff über Pipelines zwischen Dänemark und Deutschland zu transportieren, sowie Förderung einer grünen Wasserstoffindustrie.
- Förderung von ökologisch verträglicher Einfuhr von CO2 aus Deutschland nach Dänemark und Beschleunigung der Entwicklung von CO2-Speichertechnologien.
- Weitere gemeinsame Förderung von Power-to-X-Technologien.
- Die Kapazitäten aus Offshore-Windenergie in der Nord- und Ostsee sollen gemeinsam mit den Nachbarländern und in Zusammenarbeit mit der EU erheblich ausgebaut werden.
- Prüfung von Optionen für innovative Offshore-Hybrid-Projekte, welche Energieerzeugung und Stromtransport ermöglichen.
Gleichzeitig wurde eine Vereinbarung getroffen, die zukünftige Energieinsel vor der Ostseeinsel Bornholm durch ein Kabel mit Deutschland zu verbinden, um das deutsche Energienetz direkt mit grünem Windstrom von der Insel zu versorgen. Dazu hat das dänische Parlament beschlossen, die Kapazitäten der Energieinsel von 2 auf 3 GW auszuweiten.
Den gesamten deutsch-dänischen Aktionsplan können Sie hier einsehen.